Zahnfüllungen – das Loch im Zahn sicher verschließen
Zahnkaries ist eine durch Bakterien ausgelöste Erkrankung, bei der ausgeschiedenen Säuren der Bakterien die Zahnhartsubstanz angreifen. Dieser Prozess beginnt oft unbemerkt an der Oberfläche und verursacht zunächst keine Schmerzen. Die Karies frisst sich durchs Zahnbein bis in den Nerv und zerstört schließlich den ganzen Zahn. Ohne Eingreifen führt Karies zum Zahnverlust.
Der Zahn heilt leider nicht von selbst. Deswegen ist eine Wiederherstellung durch eine Füllung unvermeidlich. Ihr Zahn ist so einmalig wie Sie. Ist ein Zahn durch Zahnkaries beschädigt, können wir mit einer Füllung oder bei größeren Defekten auch mit Teilkronen oder Kronen die verlorene Zahnsubstanz ersetzen.
Als Füllungsmaterial können Sie zwischen Amalgam, Kunststoff, oder Inlays aus Goldlegierungen oder Keramik wählen.
Was ist Amalgam?
Das seit mehr als 100 Jahren verwendete Amalgam ist preisgünstig, einfach zu verarbeiten und lange haltbar. |
Was sind Komposite?
Der Vorteil von Kunststoffüllungen ist die Möglichkeit, sie vollflächig an der Zahnsubstanz zu befestigen. Außerdem lässt sich Kunstoff farblich an die natürlichen Zähne anpassen. Der Aufwand ist jedoch erhöht. |
Keramik Inlays?
Ein indirektes Verfahren in Zusammenarbeit mit dem Zahntechniker. Dadurch deutlich teurer. |
Was ist mit Edelmetall?
Goldlegierungen sind sehr lange haltbar, biologisch gut verträglich. Der Zahnarzt muss hier exakt und präzise mit dem Zahntechniker zusammenarbeiten. Das bedeutet deutlich höhere Kosten als bei den direkten Füllungen. |
Wurzelfüllungen – wenn der Nerv abgestorben ist.
Wenn sich der Zahnnervs entzündet, führt das zu starken Schmerzen. Dann ist es notwendig, eine Wurzelbehandlung durchzuführen. Dank der modernen Endodontie können wir versuchen ihren Zahn zu retten und so viel gesunde Zahnsubstanz wie möglich zu erhalten. Dabei arbeiten wir mit modernen Geräten und aktuellen Stand der Wissenschaft.
Wir nutzen bei jeder Wurzelbehandlung die maschinelle Aufbereitung (VDW) um den erkrankten Zahnnerv vollständig zu entfernen und die verbleibende Zahnwurzel dauerhaft erhalten zu können.
Wie funktioniert eine Wurzelbehandlung?
Nachdem wir einen Zugang zum Zahn hergestellt haben, wird das Wurzelkanalsystem mit rotierenden Feilen und Desinfektionslösungen gereinigt. Der Vorgang ist recht zeitintensiv. Manchmal sind medikamentöse Zwischeneinlagen im Zahn notwendig.
Ziel der Behandlung ist es, Bakterien abzutöten und Gewebereste zu entfernen.
Die Länge des Wurzelkanals ermitteln wir mit der elektronischen Längenmessungen (Endometrie).
Abschließend wir der Zahn mit Guttaperchastiften dicht abgefüllt.
Der Eingriff wird mit einer Röntgenaufnahme beendet: So kann die Wurzelfüllung nochmals kontrolliert werden
Was ist eine Revision?
Die Revision wird notwendig, wenn der Zahn sich nach einer Wurzelbehandlung der Zahn erneut durch Schmerzen bemerkbar macht.
Die Revisionsbehandlung ist komplizierter und zeitaufwändiger als eine primäre Wurzelkanalbehandlung, da die alte Wurzelfüllung, Restgewebe und eventuell sogar Fremdmaterialien (z.B. abgebrochene Instrumente) entfernt werden müssen.
Wurzelspitzenresektion: Die letzte Rettung?
Mit Wurzelspitzenresektionen lassen sich manche kranke Zähne noch retten, die von einer Entzündung der Zahnwurzelspitze betroffen sind und bei denen eine Wurzelkanalbehandlung nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat.
Über einen kleinen Zahnfleischschnitt wird die Entzündung (oder auch die Zyste) zusammen mit den letzten drei Millimetern der Wurzel entfernt.
Danach wird das Weichgewebe wieder zurück geklappt und vernäht.
Was ist Internes Bleaching?
Während einer Wurzelbehandlung kann es trotz aller Sorgfalt zu Verletzungen des umliegenden Gewebes kommen. Die Folge hiervon sind Verfärbungen des Zahns. Durch ein internes Bleaching können wir den Zahn mithilfe von Wasserstoffperoxid wieder aufhellen.
Dafür entfernen wir einen Teil des Wurzelfüllmaterials. Den Hohlraum füllen wir mit Bleichmittel und verschließen ihn daraufhin. Sollte der Zahn nach der ersten Prozedur noch zu dunkel sein, wiederholen wir die Bleaching-Behandlung in einem weiteren Termin.
Parodontitis – wenn das Zahnfleisch blutet
Blutet Ihr Zahnfleisch beim Zähneputzen oder auch beim Essen? Bildet es sich eventuell sogar schon zurück? Dann leiden Sie höchstwahrscheinlich an einer Parodontitis, was bedeutet dass sich das Zahnbett entzündet hat.
Parodontitis ist – neben Karies – die häufigste Erkrankung bei Erwachsenen. Plaque und Bakterien greifen das Zahnfleisch und den Knochen an. Es bilden sich Entzündungsherde, die zu Zahnlockerungen, Zahnverlust aber auch zur Schädigung der inneren Organe führen können.